leben

25
Mrz
2008

Kalte Eier

Nee, mir war nicht nach Ostern zumute. Eigentlich hätten wir die Tage in ein spätes Weihnachten umwidmen können, das hätte vom Wetter her eher gepaßt.
HeMan hatte Besuch, sein Patenkind kam mit ihrem Mann. Beide jung, schön, erfolgreich, aber sehr geerdet und zur Generation "bekennende Spießer" gehörig. Was heißt: Familie und Karriere, Wertebewußtsein und soziales Engagement sind wieder modern. Ich habe mich mitunter komisch gefühlt, wenn ich als alte Gegenstromschwimmerin neben diesen Menschen saß. Ein bißchen Neid war dabei, weil man sich das Leben auch leichter machen kann und damit Energie in produktive Dinge steckt. Und ein bißchen Befremden über den Welpencharme der beiden kam dazu, weil sie selbst mit 30 noch völlig unverletzt wirkten, wie grade bei Mami aus dem Bauch gepurzelt. Da gab es noch keine Enttäuschungen, keine Mauern, gegen die vergebens angerannt wurde, kein Liebesverlust, keine Resignation, keine Trauer.
Mein Kind ist mir lieber, kritisch und kindlich und kratzbürstig. "Möchte ja auch sein!" wird sie wahrscheinlich an dieser Stelle sagen.
Ich habe "Rent a Ossi" gespielt und den beiden die Mauer erklärt und den Prenzlauer Berg von früher und so. Selbst meine Wohnungsbesetzerstories habe ich rausgekramt: "Juten Tach! Ick bin die neue Mieterin, wir tauschen hier gleich ma dit Schloß aus, sind unsichere Zeiten heutzutare!". Aber selbst Angie M. war ja in Wendezeiten Besetzerin...
Zum Dank dafür wurde ich dann Ersatzmama genannt. Die richtige Mama/Schwiegermutter rief nämlich alle zwei Stunden an, weil sie ihr erstes Osterfest ohne Kind verbrachte. Und um die Welt heile zu halten, hab ich sie zur Lichtmesse nach St. Michael geschleppt. Was wirklich schön war. Die Osterkerze ging im Schneesturm aus, die Glut vom Osterfeuer wehte ständig auf eine alte Nonne, die aber nicht wankte und nicht wich und alle standen mit Mag-Lites draußen rum, weil die Kerzen sofort wieder ausgingen.
Die Gemeinde ist ja sehr klein, ein paar Polen, ein paar alte Schlesierinnen, ein paar reuige Stasi-Leute. Während in St. Hedwig der Kardinal steppte, hat der Monsignore wieder eine gute Predigt gehalten, wie immer völlig frei. (ich erinnere mich an ein Pfingsten, als er die Story erzählte: fragt mich doch ein Kollege, ob ich wirklich noch Bock auf den Job habe und ich mußte lange nachdenken...). Der Chor bestand aus sechs ziemlich schrägen Leuten, die aber sangen wie die Engelchen und der Kantor verlor gleich am Anfang ein Brillenglas und mußte es erst wieder mühselig im Licht einer Mag-Lite reinbasteln, was alles ein bißchen verzögerte. Und es gab das volle Programm. Fünf oder sechs Lesungen, bei den Liedern jeweils alle Strophen (was die Patenkinder zu der Aussage veranlaßte, daß spätestens da die Düsseldorfer Gemeinde gemeutert hätte) und aufstehen-setzen-hinknien, zackzack, wir sind hier in Preußen. Als wir aus der Kirche schlenderten, haute der Kantor dann mal richtig in die Orgel und spielte irgendein sehr modernes Stück. Ich stellte ihn mir da oben vor, wie Dr. Fu Manchu, wenn der von der Weltherrschaft träumt.
Und sonst Kneipen, Kneipen, Kneipen. Safran, Café Jaques, Schwarzes Café, Henne, Würgeengel, Il due Forni, Scotch & Sofa. Und gekocht. Ossobuco mit Safranrisotto. Dazu Feldsalat mit Sauce Brigitte. Umpf. Dicke Augen, dicker Bauch.
Am Montag ein Osterspaziergang durch dieses komische kleine Dörfchen nördlich von Tegel. Mal so richtig durch den Matsch waten und Pferde streicheln.
KKM jeden Tag besucht, weil alle anderen im Urlaub waren. Mal war sie fit, mal sah sie aus, wie kurz vorm Sterben. Ihr Blumen gebracht und ihr die kalten Hände gewärmt. Mit 6stündiger Verzögerung nachts in Tränen ausgebrochen. Und einmal hat das Kind geschafft, sie zum Lachen zu bringen.
Und - Achtung, schneller Themenwechsel - am iPhone erfreut. Ich hätte nie gedacht, daß mich Technik so positiv überraschen kann. Alles funktioniert auf Anhieb und selbsterklärend. Ich habe ein Mal das Manual konsultieren müssen, weil ich nicht wußte, wo ich das Paßwort für den Mailaccount eingeben muß. Und selbst mit meinem Bluetooth im Auto gibt es keine Probleme. (Das SonyEricsson hat die Freisprechanlage ständig zum Absturz gebracht.) Schön. Wirklich schön.

19
Mrz
2008

JAAAAA!

Eineinhalb Stunden (incl. Einlesen und Einarbeiten in die unlock-Software) und das iPhone mag auch mit meiner D2-Karte!

Kampf der Titanen

Grade eben habe ich mein neuangekommenes iPhone mit dem der Kamera meines lieben, treuen SonyEricsson fotografiert.
Als ich das Foto herunterladen will, um es hier zu veröffentlichen, ist die Flash-Karte kaputt.
Fazit:
Es kann nur einen geben...

17
Mrz
2008

Nee, ne?

Es war also der Bruder von Ivan Rebroff. Und dafür muß sich frau nun von Softie-Männern Zitate aus dem Buch anhören.

14
Mrz
2008

T.G.I.F.

und ick sitze noch uff Arbeet. Der Kerl treibt sich in Wessiland rum und ich kann mal richtig ackern.
Hab dafür auch meine liebste Jogginghose und ein altes, gut eingetragenes T-Shirt an.

Ach du Scheiße!

Grade meinen schwarzen Lieblingsrock und meine teuerste Jeans (die für gut!) mit 60 Grad gewaschen. Weil der normale Waschgang bei Miele mit 60 Grad beginnt. Mist! Das ist mir schon zum zweiten Mal passiert!

11
Mrz
2008

Der Herr Hund oder Holt mal bitte jemand nen Jäger?

Die älteste der Sekretärinnen hat nun einen Hund. Es ist ein brauner, etwas altmodischer Terrier, ein ziemlich nettes Viech. Am Wochenende begab es sich, daß wir uns wieder einmal sahen. Spazierengehen mit Hund ist allemal amüsanter, als mit ihr Essen zu gehen ("holt ihr mich ab? ist das teuer! nee, sushi ess ich nicht, schweinefleisch auch nicht. was, ich hab wirklich grade schweinefleisch gegessen? mensch ist das teuer! setzt ihr mich zu hause ab? etc. pp.") und eine Chilli con Carne-Drohung Marke Maggifuk war auch grade wieder knapp an uns vorbeigeschrammt.
Der Tag begann mit der Ansage, daß sie diesmal nicht an den Schlachtensee wolle, weil es da so voll sei, sondern nach Heiligensee. Da ich fürs Kartenlesen zuständig bin und noch ein Freudespaar mit Kind dazudirigieren sollte, fragte ich dreimal nach, wo wir denn da genau hingehen wollen. Die Antwort war: Weiß ich auch nicht, ich war noch nie da, ihr nehmt mich doch mit.
HeMan kriegte das Jammern: Auto grade frisch geputzt und ausgesaugt und Leder poliert!, aber er kriegte sich ebenso schnell wieder ein, weil ich ihn immer damit aufziehe, daß er sich den Kombi schließlich vor Zeiten für eine noch kennenzulernende Frau mit Kind angeschafft hatte.
Das Hundchen sprang ins Auto, legte sich brav hin und machte keine Probleme und wir fuhren sicherheitshalber doch zur Revierförsterei am Tegeler See, weil da zumindest der Stadtplan freie Flächen versprach.
Kaum hatten wir den Wagen geparkt und der Hund war Richtung See gestürmt, ging das Geknötter los. "Hier am Wasser kann man ja garnicht laufen! Da sind zu viele andere unterwegs!" In der Tat, eine alte Dame kam schütternden Lenkers dahergeradelt und schimpfte über unangeleinte Hunde. Wir liefen Richtung Wald und mußten an einem Tiergehege vorbei. "Das geht ja garnicht. Da kriegt der Hund nen Föhn, der rastet aus, wenn ein Wildschwein vor ihm steht!" Dem Hund waren die Schweine aber reichlich egal.
Dafür stieß sich seine Sorgeberechtigte am dem Hinweisschild, daß Hunde im Wald an der Leine zu führen wären. "Na da muß ich den Hund eben an die Leine nehmen, nutzt ja nichts! Ich richte mich ja gern nach euch, wenn ihr hier laufen wollt..." (Mal abgesehen davon, daß dem kleinen Kerlchen eh noch etwas Erziehung und Körperkraft fehlt und er ohnehin kaum frei und ausdauernd losrennen kann.) Mein Vorschlag, das Verbot zu ignorieren löste einen Sermon aus über schießende Jäger, die keine Gnade mit armen Haustieren kennen würden. Ich wies sie darauf hin, daß ein Jäger kaum an einem sonnigen Sonntag nachmittag in der Gegend rumballern würde, weil die Wahrscheinlichkeit zu hoch wäre, einen Spaziergänger zu erlegen.
Aber das Thema hatte schon wieder gewechselt. Das fünfjährige Mädchen war natürlich sehr an dem Hundchen interessiert und blieb immer in seiner Nähe. Grund für den Kommentar: "Jaja, jetzt hab ich nicht nur den Hund sondern auch noch das Kind an der Backe und ihr könnt euch alle prima unterhalten! Aber ich machs ja gerne!"
Die gesamte Zeit schwelte ohnehin das Problem: "Wo krieg ich was zu essen her?" Die Frau stieg aus dem Auto und verkündete, sie habe Hunger, schließlich sei sie doch schon so früh mit dem Hund aufgestanden. Das nahe französische Restaurant war ihr zu teuer. "Nee, da ess ich lieber nichts! Ich wußte ja nicht, daß es hier nichts gibt. Und der Hund kostet so viel, ich bin völlig blank!" Zur Würstelbude an der Borsigvilla war es ihr zu weit, der Hund könne schließlich nicht ewig laufen und so landeten wir nach nicht mal einer halben Stunde Fußmarsch doch im sündteuren französischen Restaurant und sie orderte einen Eisbecher. Als es ans Bezahlen ging, wartete sie die Rechnung nicht ab, sondern - der Hund, jaja - ging schon mal raus und reichte HeMan mit "Das wird ja wohl reichen!" einen Schein rüber. Es reichte knapp.
Auf dem Rückweg machten wir Station bei den Leuten mit dem Kind, zum Zwecke des Auseinanderschraubens eines Regals, also die Männer natürlich. Eine längere Kopfsteinpflasterstrecke wurde unterhaltsam. "Kotz jetzt bloß nicht in den Kofferraum! Wir dürfen sonst nie wieder mitfahren!" Eine Minute später: "Oh Gott, mir ist schlecht! Was ist eigentlich, wenn ich kotzen muß?"
Ich, die ich mich schon die ganze Zeit in autogenem Training erging, damit ich nicht den Jäger ordere, damit endlich Ruhe ist (Oder einen Mann, damit die Frau endlich mal wieder Sex hat.), werde das erste und einzige Mal laut und bestimmt: "Du sagst einfach rechtzeitig vorher Bescheid und HeMan fährt ran!"
Im Haus der Freund angekommen, schnappe ich mir dann die nächstbeste Sofaecke und penne ein.
Auf dem Rückweg, nachdem Frau und Hund abgesetzt waren ("Jetzt müssen wir aber los, ich muß um halb sechs zu Hause sein, sonst komme ich mit den Futterzeiten durcheinander."), meinet HeMan ganz vorsichtig zu mir: "Also irgendwie muß ich das nicht oft haben. Das wird ja immer anstrengender." OH JA!

8
Mrz
2008

isch dizz ja sonst nich

aber ich stelle mir das grade als hörspiel vor. so von der syntax her.

6
Mrz
2008

Mahlzeit!

Donnerstags mittag bin ich entweder mit einem guten Freund zum Biofutter fassen in der Kantine der Kreuzberger Regenbogenfabrik oder aber ich verbringe die Stunde, in der die Putzfrau durchs Loft wirbelt, beim Deutsch-Spanier an der nächsten Ecke.
Seit das Rauchverbot gilt, ist die Atmosphäre dort sonderbar. Es herrscht plötzlich ein hoher Frauenanteil, vor allem salat- und gemüseorientierte Spätstudentinnen klappen dort ihren Laptop auf, um Hausaufgaben zu machen. Der eine oder andere Softie-Mann verirrt sich auch. Die kettenrauchenden Lehrer, die sich ab Mittag vom anstrengenden Schulbetrieb erholen, sind weggeblieben.
Aber einer war wie immer da: Der Schmatzer. Der Typ hat das Gesicht eines kleinen Jungen und dazu angegraute Haare, die verraten, daß er mindestens Mitte 40 ist. Er bestellt sich überbackenes Gemüse und schmatzt drauflos, es klingt so ein bißchen wie eine Katze beim Feuchtfutterfressen. Mittlerweile setze ich mich ein bis zwei Tische weiter weg, wenn er vor mir da ist. Nur manchmal läßt es sich nicht vermeiden. Vor vier Wochen war ich eingekeilt zwischen ihm und einem Tisch, an dem grade eine lautstarke, tränenreiche Lebensberatung stattfand. Ich steckte die Nase in meine Zeitung und versuchte die Ohren zuzuklappen. Es ging nicht. Es war wie bei einem Unfall, wo man hinschauen muß, nicht als hinschauen. Links von mir redete ein fetter Ossi-Funktionärstyp mit schlecht verborgenem sächsischem Dialekt auf eine gestrandete Aussteigermutter ein: Sie ham alles Reschd dr Weld, Hortz vio zu böandragn. Und wenn'r sie schläschd, gehn se äbn ins Fraunhaus. Die rausgewaschene Dauerwelle der Frau wippt und zuckt. Sie bricht in Tränen aus und fängt an ihre Lebensgeschichte zu erzählen. ...nicht immer nur Leistungsprinzip ...endlich jemand gefunden, der das auch so sieht ...wußte nicht, daß der Drogen nimmt ...zahlt nicht fürs Kind ...heuljammer! Der Funktionärstyp ordert sich das dritte Bier. Versucht, aus seiner Ehe zu erzählen, daß da auch nicht alles Zucker war. Aber wenn man sich nicht mehr versteht...
Und rechts dazu: möpfmöpfmöpfmüpfmüpf.

27
Feb
2008

...

KKM liegt nun mehr als zwei Monate im Krankenhaus. Das Pflegeheimzimmer war schon eingerichtet, es standen Blumen auf dem Tisch, da kam die Intervention der Ärztin. Es sei etwas mit den Nieren nicht in Ordnung. Jetzt liegt sie nun im dritten Krankenhaus. Jedes hat eine andere Politik. St. Hedwig in Bohnsdorf wollte sie so schnell wie möglich loswerden, nachdem klar war, daß es sich um einen Tumor handelt, der im Alter von 85 nicht mehr zu behandeln ist. "Ihre Mutter wird ja dann am Montag nach Woltersdorf verlegt.", erfuhr mein Vater im Vorbeigehen auf dem Flur von einer Schwester. Vielleicht ging man davon aus, daß KKM - die ja durchaus noch lichte Momente hat, in denen ihre alte Dominanz aufscheint - ihren Söhnen davon erzählt hat. Erst lange nach der Verlegung in das gerontologische Krankenhaus Woltersdorf, das nicht einmal die Krankenakte mitbekam, gab es ein Gespräch mit den Söhnen. Es gab keine klare Diagnose, keine Unterredung über Konsequenzen. Eine vage Angabe zur Lebenserwartung - vielleicht bis zum Frühling - aber kein Wort darüber, wie dieses Sterben vor sich gehen könnte, worauf wir uns einstellen müssen. Mein Vater und mein Onkel realisieren nun langsam, daß sie im Familienverband nicht mehr "die Jungs" sind, die nach der Pfeife ihrer Mutter tanzen müssen oder aber sich verpissen. Und doch schieben sie alles von sich. Den Chirurgen, der sich dann doch die Zeit genommen hatte, mit ihnen zu reden, löchern sie so lange, ob sich Krebs in diesem Stadium noch spontan zurückbilden kann, bis es für sie Gewißheit ist. Es ist vielleicht nichts, es wird vielleicht wieder. Sie kann zurück in ihr Haus, mit Essen auf Rädern natürlich und einer Pflegerin, die nach ihr schaut.
Die Ärztin des gerontologischen Krankenhauses riß sie aus diesen Träumen. Die Entlassung stand an und in ihr Haus konnte sie in diesem Zustand nicht zurück. Die Pflegeheimsuche begann. Meine Mutter rief mich an und erzählte empört, daß dieses teure Heim mit dem Seeblick so viel Geld zusätzlich verlange für ein leeres Zimmer! Es war für sie kein Qualitätskriterium, daß die alten Leute dann ihre Möbel mitnehmen konnten.
Am Freitag ging es tatsächlich darum, meine Oma mit seit Tagen blockierten Harnleitern für einen Tag ins Pflegeheim zu bringen, um sie dann zur Behebung der Blockade wieder ins Krankenhaus einzuliefern. Der Grund wird im Abrechnungssystem liegen. Nur ein aktueller Fall ermöglicht die Abrechnung einer neuen Fallpauschale. Doch Gott sei Dank hatte man einen bürokratischen Trick gefunden, der ihr das ersparte.
Nun liegt sie in St. Hedwig in Berlin Mitte. In dem Trakt, der von der Anlage der Räume einen kleinen historischen Rückblick darauf gibt, wie Berliner Krankenhäuser zur Zeit der Typhusepedemien ausgegehen haben. Der behandelnde Arzt dort spricht plötzlich von Chemotherapie. Tolle Idee. KKM nickt das natürlich ab, auch wenn sie sich im nächsten Augenblick nicht mehr daran erinern kann. Die Jungs haben scheinbar vergessen, die Patientenverfügung zu hinterlegen.
Ich kann nichts tun. Ich bin nur die Enkelin, in meiner Familie wird die Erbfolge eingehalten. Auch wenn ich bei ihr aufgewachsen bin und sie mir der nächste Mensch in der Familie ist. Ich kann zu ihr gehen, ihre Hand halten, ein paar Worte mit ihr sprechen, auch wenn ihr das Zuhören und das Antworten immer schwerer fällt. Mehr nicht. Natürlich kann ich mit meinem Vater reden, ihm Informationen geben, ihn auch für ein paar Tatsachen sensibilisieren.
Es macht mich fertig, daß ich durch eine unsichtbare Datenleitung mit meiner Großmutter verbunden scheine. Sie wird sterben und ich mache den sterbenden Schwan. Immer wieder rast mein Herz los und ich zittere am ganzen Körper, mitunter reißt mich das sogar aus dem Schlaf. Ich muß das Auto rechts ranfahren und HeMan ans Steuer lassen, weil mir schwindelig ist und ich vor Tunnelblick nichts sehe. Oder ich schlafe am hellichten Tag stundenlang. Ich vergesse wichtiges sofort und bringe Fakten nicht mehr in die Reihe. Die Kommunikation mit HeMan ist für ihn ein Minenfeld geworden. Jeder nebensächliche Satz, der sich auf mich und ihn als unabhängige Wesen bezieht, hat bei mir einen Heulkrampf zur Folge. Ich stehe da, bin völlig aufgelöst, könnte mit dem Kopf an die Wand schlagen und bitte ihn Schick mich nicht weg!. Und das auf die Frage, ob ich beim Fleischer auch Wurst kaufen will.
Ich bin im freien Fall.
logo

The Diary of Kitty Koma

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Quickcheck

Deshalb. Letzter Abschnitt.
Deshalb. Letzter Abschnitt.
kittykoma - 7. Nov, 23:29
Warum?
cabman - 7. Nov, 21:33
Es ist vollbracht
Kitty und ihr Tagebuch sind wieder an die alte Adresse...
Kitty (importiert durch kittykoma) - 18. Okt, 16:03
wieder einmal bestätigt...
wieder einmal bestätigt sich, dass sport eben doch...
Huehnerschreck - 6. Apr, 10:21
Einmal im Jahr
muß sein. 2007: angebrochene Rippe im Wanderurlaub. 2008:...
kittykoma - 4. Apr, 20:44
Ich will auch einen Staubsauger...
Ich will auch einen Staubsauger mit dem die Hausarbeit...
Steffi (Gast) - 8. Mai, 06:45
Saure Eier
Bei uns gehen Saure Eier etwas anders. Mit Butter in...
Schwaka (Gast) - 17. Feb, 14:20
another feuchtgebiet...
spätpubertäre literaturwunderkinder - siehe...
kittykoma - 6. Feb, 13:43

Kittytweets

    Wünsche

    Mußtu hörn:

    Früher war alles besser!

    Immer noch lesbar

    Suche

     

    Status

    Online seit 6446 Tagen
    Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:01

    Credits


    development