leben

21
Dez
2008

...

nicht daß sie glauben, ich wäre vor rührung gestorben. eine folge kochen mit kitty und zwei folgen zoologie mit kitty sind in der pipeline. aber vorher muß ich an den strand, sonst nimmt mir noch jemand den platz in der sandburg weg...

19
Dez
2008

Das wars

Warnung: Die folgenden Zeilen enthalten sehr persönliche Bekenntnisse. Wahrscheinlich stehen sie nicht am richtigen Ort, wären im Verborgenen doch besser aufgehoben.

In den Sommermonaten habe ich irgendwann in einem Gespräch mit einem Freund gesagt: Das ist nicht mein Jahr. Was in dieser Weise nicht stimmte. Es war mein Jahr. Es war das Jahr, in dem ich es endlich geschafft habe, mal einen Blick in meine Gebrauchsanweisung zu werfen. Was mich mit Sicherheit nicht davor schützt, dieselben Fehler immer wieder zu machen. Dazu sind wir schließlich auf der Welt.
Die ersten drei Monate erinnere ich nur noch im Zusammenhang mit HeMans Sofaecke, in der ich mich zusammenrollte. Todmüde, schlafend und ziemlich unglücklich. Wie eine streunende Katze, die ein ruhiges Plätzchen gefunden hat und es mit Krallen und Fauchen verteidigt. Die emotionale Unsicherheit hat mich überfordert. Das Kind, das seinen eigenen Lebensentwurf mir gegenüber verteidigte und sein Studium schmeißen wollte. KKM, die ich im Krankenhaus und später im Pflegeheim besuchte und die mich in den ersten Wochen immer wieder fragte: Muß ich jetzt in die Grube? und ich sagte natürlich: Nein Oma, dazu bist du noch viel zu fit! Bis sie mich irgendwann nicht mehr fragte und ich ihr das auch nicht mehr hätte antworten können. Meine Arbeit, die darauf beruht, dass andere Menschen auf meine Ruhe und meine Kraft vertrauen und mich brauchen. Dabei habe ich sehr dringend selbst die Kraft anderer gebraucht. Ein Beziehungsentwurf, den ich so nicht leben konnte und wollte. Mögen das auch hunderte andere machen, ein Paar zu sein in getrennten Wohnungen, das kann ich nicht.
Ich bin immer wieder mit der Nase darauf gestoßen, dass mein Selbstbild: Ich schaffe alles allein, ich brauche niemanden, anfing zu blättern und zu bröckeln. Die Erkenntnis, dass ich mir jede Menge Menschen und zweifelhafte Sicherheiten in den Hintergrund gebaut hatte, um dann meine Lonesome-Cowgirl-Nummer zu spielen, brauchte Monate. Um die Fähigkeit zu entwickeln, die Hilfsangebote und Signale anderer zu erkennen und anzunehmen, habe ich wiederum Monate gebraucht.
Das alles wurde ausgelöst durch den im Grunde genommen vorhersehbaren Tod eines alten Menschen. Ich hätte nie gedacht, dass der Mensch, der einem den ersten Jahren des Lebens der nächste und der zuverlässigste ist, ein solch starker Anker ist. Je älter KKM wurde, desto weniger war sie für mich die Respektperson meiner Kindheit, desto mehr habe ich mich von ihr entfernt. Trotzdem, im hintersten Winkel meines Kopfes gab ihre Existenz mir die Gewissheit, dass ein Mensch in der Nähe ist, zu dem ein kleines weinendes Mädchen laufen kann, das gerade hingefallen ist.
Ich wünsche mir manchmal die Fähigkeit, Trauer, Wut und Verzweiflung in Energie verwandeln zu können, egal, wie anarchisch sie ist. Bei mir wird immer Energieverlust daraus. Ich bin wie gelähmt, lethargisch und werde am Ende krank. Ich habe im Sommer Monate an meinem Schreibtisch gesessen, die Telefonate entgegengenommen, als wäre ich meine Sekretärin und habe ins Leere gestarrt. Es hat lange gebraucht, bis ich in der Lage war, meinen Zustand überhaupt zu begreifen. Um Hilfe zu bitten und Hilfe anzunehmen, Hilfsangebote zu erkennen und zu nutzen, das hat noch eine Weile länger gedauert. Zumindest weiß ich jetzt, dass ich nicht immer bis zum Generalzusammenbruch durchhalten muss. Ich weiß jetzt auch, dass ich Signale, die mir Körper und Seele senden, tatsächlich ernst nehmen muss und nicht als zu bekämpfende Schwäche interpretieren darf. Und ich weiß, dass sie da sind wenn ich sie brauche. Das Kind, die Freunde, der Mann.
Wenn ich mal einen Strich unter diesen Seelenstriptease mache und zusammenfasse:
1. Zugenommen. Viel zu viel.
2. Kurzsichtiger. Aber die Arme sind noch lang genug. Auf dem Bauch liegend kann ich allerdings nicht mehr lesen, das wäre dann schon eine Yogaposition.
3. Haare länger. Wieder die Originalhaarfarbe, aschblond, eine kleine graue Strähne ist dazugekommen.
4. Sex. Reden wir mal von was anderem.
5. Freunde. Erkannt, was Freunde wert sind.
6. Verwandte. Keine Illusionen mehr.
7. Musik. Weiß nicht, war alles eher nebenbei.
8. Film. No Country for Old Men zumindest vom cineastischen her. Vom emotionalen Schmetterling und Taucherglocke. Vom Spaß her Wall e.
9. Bücher. Sandor Marai: Die Glut, mit Verspätung wie die meisten Bücher.
10. Die wichtigste Sache von der ich jemanden überzeugen wollte. Das mein Vater zur Beerdigung seiner Mutter erscheint und sich damit folgerichtig seine Frau, meine Mutter, auch nicht weigert zu erscheinen. Obwohl es ihm schlecht ging.
11. Der größte Fehler. Siehe oben. Meinen Vater davon zu überzeugen, zur Beerdigung seiner Mutter zu erscheinen. Obwohl es ihm schlecht ging.
12. Das schönste Erlebnis. Zwei Hochzeiten.
13. Das schönste Geschenk, das ich bekommen habe. Halt, Zuverlässigkeit und Aufmerksamkeit.
14. Das schönste Geschenk, das ich gemacht habe. Vielleicht, zu akzeptieren, dass meine Tochter ihren eigenen Weg gehen will.
2008 war, mit drei Worten, hart, bahnbrechend und wegweisend.

...

Komisch. Ich bekomme massenhaft Weihnachtsmails von Leuten, die ich überhaupt nicht kenne und mit denen ich nie zusammengearbeitet habe. Ist das jetzt gut oder schlecht?

17
Dez
2008

...

Es gibt ein Märchen der Gebrüder Grimm, in dem eine Prinzessin in der Kutsche fährt und es gibt ein lautes Krachen. Sie ruft nach vorn zum Kutscher: "Heinrich, der Wagen bricht!" Und der Kutscher dreht sich um, und sagt: "Nein, der Wagen bricht nicht, es ist ein Reif von meinem Herzen, der gebrochen ist."
Das war heute der erste Urlaubstag, an dem ich eine ungeahnte Freiheit aufsteigen fühlte. Klingt kitschig, ist es aber nicht. Die Branche, in der ich arbeite, verabschiedet sich in den Urlaub. Ich habe scheinbar endlich die Erkältung überwunden.
Als ich heute am Nachmittag ein trockenes Flussbett hinaufkletterte, ging ich mit Absicht an die Grenzen. An die körperlichen und scheinbar auch an die seelischen. Ich hatte Angst. Angst, zu stürzen oder von der Dunkelheit überrascht zu werden. Scheinbar brauche ich solche Unwägsamkeiten, um wieder auf den Urgrund der Existenz zu kommen.
pecenescal
Ich frage mich, warum es immer so lange dauert, bis ich soweit bin. Bis ich dastehe und einfach nur bin. Und nicht warte, abwarte, taktiere, beachte und beobachte. Das sind wertvolle Momente.

16
Dez
2008

Dies und Das

Manchmal begegnet man Menschen, bei denen man nach kurzem Überlegensmoment weiß: Oh Scheiße, das könnte ich sein!
Ich belästige selten andere Menschen mit unausgegorenen Gedanken, was allerdings auch heißt, dass ich dazu neige, meine Mitmenschen vor vollendete Tatsachen zu stellen. Vermittelnde Kommunikation ist nicht so unbedingt meine Stärke. Wenn ich ängstlich oder unsicher bin, habe ich die Angewohnheit, allem und allen im Weg zu stehen. Ich werde dann extrem langsam, zögerlich und sperrig. Schnellere Zeitgenossen sind dann sehr schnell genervt von mir, weil ich alles blockiere. Ich kann aber nicht anders, wenn ich Tempo machen würde, hätte ich Angst, den Halt zu verlieren. Aber das nur am Rande.
Deshalb ich darauf komme? Der Haushüter, der gestern Abend hier eingezogen ist, hat ähnliche Verhaltensweisen wie ich. Wie das so ist, wenn man sich selbst sieht, wird man erst richtig kiebig.
Er ist zwar da, dann ist er aber auch wieder weg. Keiner der Gäste (ich bin hier nicht die einzige) hat ihn je zu Gesicht bekommen. Die Leute wollen aber die eine oder andere Auskunft von ihm. Er hat sich nicht vorgestellt, er ist nicht greifbar. Trotzdem ist er ungeheuer präsent. Schon an dem Tag, an dem er ein paar Absprachen mit den Gastgebern traf, parkte sein Auto quer vor der Toreinfahrt. Mir fiel das nur nicht so auf, weil ich zu Fuß unterwegs war. Gestern Abend stellte er mir den VW-Transporter direkt vors Haus. Hier ist eigentlich genug Platz. Heute Nachmittag stand sein schrottiger Golf quer vor der Einfahrt meines Carports. Ich stellte mich so hin, dass er eigentlich merken musste, dass er meinen Parkplatz versperrt. Als andere Urlaubsgäste bei ihm klopften, öffnete er nicht, obwohl er da war. Als er das Haus verließ, stürzte er sofort zum nächsten Auto (die Gastgeber haben einen großen Fuhrpark) und fuhr los, bevor ich noch mit ihm sprechen konnte.
Ich begreife langsam, wie diese üblen Nachbarschaftsstreitereien entstehen, die Gerichte bis in die letzte Instanz beschäftigen.
Und was lerne ich daraus? Immer schön kommunizieren. Das bildet Vertrauen.

In den Blogs tauchen die ersten Jahresrückblicke auf. Oh weh, das wird bei mir eine heftige Geschichte.

Ich bekomme Muffensausen. Irgendwie war das alles so einfach und folgerichtig. Da ich nur noch in meinem Loft arbeite und weniger als 50 % der Fläche überhaupt benutze, werde ich es aufgeben. Nach kaum einer Woche ist es schon wieder vermietet. Noch nie ist mir mein Loft so schön und angenehm erschienen. Das übliche eben. Immer auf der anderen Seite der Tür sein wollen. Wenn ich wieder zurück bin, werde ich eine Menge organisieren müssen. Zwei Monate sind eine kurze Zeit.

Das mit der Sonne müssen wir noch üben. Mein iPhone-Wetterbericht sagt, dass es erst Ende der Woche wieder Sonne gibt. Immerhin habe ich es heute ungefähr 1 h geschafft, in der Sonne zu liegen. Allerdings erst gegen 4:00 Uhr nachmittags, und da steht sie dann schon so schräg, das sie gegen den Wind kaum noch ankann. Dann heißt es entweder braun werden und frieren oder anziehen und weiß bleiben. Das sind Luxusprobleme, was?

Sch...!!!!

Heute Morgen bin ich um 8:00 Uhr blitzartig aus dem Bett gesprungen. Die Sonne schien! Nach dem gestrigen Regentag, den ich an einem völlig verlorenen Strand verbrachte, wo es von oben regnete und von unten die Salzluft stäubte (eine gute Therapie für meine Bronchien) brauche ich nun endlich wieder Sonne. Schließlich möchte ich mit einem deutlich sichtbaren Bikini auf der nackten Haut zurückkehren. Ich frühstückte, erledigte die wichtigste Korrespondenz, zog meinen Bikini an und da war die Sonne weg. Noch immer hängt eine fette Wolkenfront über den Bergen.
Momentan ist die Stimmung in meinem Quartier sowieso nicht so sonderlich gut. Die Gastgeberfamilie ist auf Urlaub nach Deutschland gefahren und hat einen Kumpel ins Haus einquartiert. Der hat als erstes eine VW Transporter direkt vor meinem Fenster geparkt (mein Bergblick!), heute Morgen die Hunde rausgelassen und ist verschwunden. Die Hunde sind nicht glücklich. Sie suchen und bellen. Die interessant gefärbte Katze wollte gestern bei mir unterkriechen. Katzen merken immer sehr schnell, wenn jemand aufbrechen will. Meine Katze ist immer schon krank geworden, wenn ich die erste Kiste für den Umzug packte.
Ich glaube, ich werde mal den Warmduscher-Strand im Süden aufsuchen, vielleicht kommt ja die Sonne raus.

*Grummel*

14
Dez
2008

Wandern mit Kitty Heute: Der Weg ist das Ziel

Beim diesjährigen Aufenthalt auf der Insel hatte ich nicht nur eine blödsinnige Touristenkarte bei mir, sondern habe mir einen Wanderführer angeschafft. Der ist, wie es mir scheint, tatsächlich für Anspruchsvolle gemacht, den ich hänge in den angegebenen Zeiten immer satt hinterher und was als einfache Tour, die auch für Omas noch machbar ist, beschrieben wird, ist nicht so ohne.
Gestern hatte ich eine Steilküstentour ausgesucht, die zu einem einsamen Sandstrand führen sollte, zu einem mit hellem Sand noch dazu, was auf einer Vulkaninsel eher selten ist.
Ich begann meine Wanderung an einer Ansammlung von Häusern vor einem Stück Strand zwischen hohen Felsen, die Bewohner müssen vom Lärm der Wellen längst taub sein. Und doch gibt es diesen Ort schon sehr lange, früher haben die Leute dort mit Fischerei ihren Lebensunterhalt verdient, sicher wurde auch das eine oder andere wertvolle Treibgut an Land gezogen, wenn die ganze Bevölkerung nicht mal eben von Piraten gekillt wurde. (Man darf nicht vergessen, dass die Kanaren für die spanische Flotte die letzte Station vor Amerika waren, um Wasser und Essen zu fassen. Umgekehrt wohl auch, wenn sie mit Gold zurückkamen.)
In der Nähe des Örtchen sah es aus wie überall in Spanien. Nach Bautätigkeit heißt es nicht etwa: Ich schaufele ein Loch, kippe meinen Bauschutt rein und schütte es wieder zu. Sondern: Ich schmeiße meinen Mist an den Rand vom Grundstück, wenn ich weit genug schmeiße, fällt er vielleicht die Steilküste runter. Nach dem Verlassen der zivilisierten Gegend lief ich an einer wilden Steinküste entlang, meinen verstopften Bronchien bekam das zerstäubte Meerwasser sehr gut.
kante
Es gab Brüllen, Knallen, Rauschen, Dröhnen satt und dazu jede Menge Sonne und scharfen Wind. Wind zumindest, bis man in einer Erosionsrinne verschwunden war, in der Windstille war es sofort knallheiß.
Dann irgendwann gab es an der Kante keinen Weg mehr. Mir war das schon längere Zeit nicht ganz geheuer, weil die Kante so unterhöhlt war, teilweise waren auch schon Stücke abgebrochen. Der nächste Teil der Route führte auf halber Höhe die Berge entlang.
panorama1
Irgendwie habe ich Depp den Weg verpasst. Ich musste unbedingt unten an der Küste noch nach einer Höhle schauen, in der tatsächlich Leute lebten, sie hatten ein Windgenerator, eine Antenne, jede Menge Angeln und einen Jeep vor der Haustür. Und so trappelte ich denn über Stock und Stein, also mehr Stein als Stock.
hang
Zu Trainingszwecken empfiehlt es sich, auf einem Eisenbahndamm spazieren zu gehen. Kurz bevor es wieder hinunter zur Küste ging, fand ich dann auch glücklich den Weg wieder. Da hing mir dann schon die Zunge bis in den Staub.
Der angeblich wunderschöne helle Sandstrand lag im Schatten, war von den Wellen fast geflutet und der Sand war schwarz. Einige klügere Menschen waren mit ihren Autos dorthin gefahren. Dazu gab es jede Menge des unvermeidlichen Plastikmülls. Ich verschnaufte mich ein wenig, drehte ein kleines Video, das ich hier aber nicht einstellen kann, weil ich das Format umrechnen müsste - außerdem ist es langweilig - und so kehrte ich um.
Der Rückweg ging trotz stark starkem Gegenwind recht schnell, jetzt ging es ja auch über einen Weg. Mit letzter Kraft erreichte ich einen Aluminiumsstuhl in der Strandbar. Ich röchelte wie ein Schiffbrüchiger: "Un cortado por favor!!!"
ajui
Und bevor ich am frühen Abend ins Bett krachte und 12 Stunden schlief, erfreute mich der häusliche Strand mit diesem Sonnenuntergang:
sundown1
Zu Hause isses doch am schönsten!

Kochen mit Kitty Heute: Schlampf á la Espana

Andere sagen hochgestochen Soulfood dazu, ich nenne es Schlampf, man kann es schlabbern und mampfen. Es sollte beim Zubereiten möglichst wenig Konzentration und viele gängige Zutaten erfordern, prägnant schmecken, dabei alle Bedürfnisse von Magen und Ego erfüllen (sauer, salzig, süß, scharf, mit Biss und zugleich weich, fettig, kalorienreich und doch in Unmengen essbar, vor allem in liegender Position, ohne zu kleckern und zu krümeln).
Das fiel mir vor vier Tagen ein, als ich hustend und schniefend mein Zimmer hütete:
schlampf
Schlampf zu fotografieren, macht eigentlich keinen Sinn, da er aussieht, wie schon einmal gegessen.
Man nehme:
eine Dose Thunfisch,
eine rote Paprikaschote,
eine Gemüsezwiebel,
3-5 Knoblauchzehen,
Öl, Salz, Pfeffer, scharfer Paprika, weißer Weinessig, Zucker

Knoblauchscheibchen und grob gewürfelte Zwiebel in Öl anschmoren, nicht zu braun, eher glasig werden lassen, relativ schnell den Zucker dazu geben, damit er karamelisiert. Dann Paprika, Salz und Pfeffer zugeben. Die gewürfelte Paprikaschote erst gegen Ende unterheben, sie soll noch Biß haben.
Den Thunfisch abgießen, den Inhalt der Pfanne unterheben und mit Weinessig so abschmecken, dass es fast einen Tick zu sauer ist. Das zieht in den nächsten Minuten ein und ist dann genau richtig.
Ich habe heute dazu mit Brühwürfel gekochten Langkornreis gegessen, über den ich satt süße Chilisauce gekippt hatte.
Was übrig ist, kann gut durchziehen und schmeckt auch noch in drei Tagen ziemlich gut.
Als Dessert empfiehlt sich ein spanischer Danone-Joghurt, möglichst Geschmacksrichtung Kokos oder Vanille. Hier ist garantiert keinerlei Naturprodukt an der Herstellung beteiligt. Er sieht aus wie seine Plastikverpackung und schmeckt undefinierbar aber nach mehr.

12
Dez
2008

Naturkunde mit Kitty Heute: Berge

Dank Hüpps-Medinight ging es mir heute Morgen doch sichtlich besser. (Ich habe das Zeug zum ersten Mal genommen, da sind ja 600 mg Paracetamol in einer Portion, davon wird selbst ein Pferd gesund.)
Ich stand sehr früh auf, um den Hausberg zu besteigen. Er hatte mich schon seit einigen Tagen gereizt, weil er relativ unkompliziert aussah. Große, flache Flanken führen nach oben, das sollte zu schaffen sein, mehr als 200 m Höhenmeter waren es sowieso nicht.
Der Marsch begann.
berg0
Das spannende an den Bergen im Süden ist, dass man ihnen den Vulkan noch sehr ansieht. Beim Marsch nach oben ließ sich wunderbar beobachten, wie eine Kalkschicht nach oben gedrückt wurde, Magma darüber geflossen ist und der Kalk teilweise zu Marmor gepresst wurde. Der Schutt war streckenweise weiß und bröckelig, teilweise sah er aus, als käme er gerade aus einem Hochofen, dann wiederum lag 1A Eisenbahnschotter herum.
An den Seiten des Berges waren noch Schluchten zu sehen, in denen Nebenkrater entstanden waren und viele Berge krönt eine Haube aus hartem Stein. Die Lava, die im zentralen Vulkanschlot erstarrt ist und langsamer als das umgebende Gestein zerfällt.
Nachdem ich hinaufgeschnauft war, sah ich zu meiner großen Freude, dass zwei weitere Berggipfel, die mir schon von weitem aufgefallen waren, durch einen schmalen Grat mit dem Berg verbunden waren, auf den ich gerade gestiegen war.
berg1
Und so wurde aus einem "ich geh mal gerade eben vorm Frühstück aufn Berg" doch eine längere Wanderung. Irgendwann kam auch kurzerhand die Sonne heraus, denn die letzten Tage waren allzu trübe. Der Grat, der die Berge verband, war schmal, ich bewegte mich im Schneckentempo vorwärts, denn so früh am Morgen bin ich noch nicht so recht schwindelfrei.
berg2
Und dort, vielleicht 15 Höhenmeter unter dem Gipfelkreuz, musste ich leider kapitulieren. Das letzte Stück bestand aus mannshohen Steinen, die ich hätte erklettern müssen. Das war nicht sehr anspruchsvoll, aber ich trug an der rechten Hand weder Verband noch Handschuh und zum Festhalten am rauen Stein ist die Haut auf den wichtigsten Fingern noch viel zu dünn. Auch wenn mein Ehrgeiz mich gepiekt hat, mit so einem Handikap allein auf einem Berg herumzuhangeln, das wäre schlichtweg blöd gewesen.
Außerdem war es etwas weiter unten wesentlich windgeschützter. Die Surfer konnten heute jubeln, der Wind hat mich manchmal fast von den Füßen gehoben.

PS.
Ein Sonnenbad am späten Nachmittag brachte mich dann zu der Erkenntnis, dass Bikinifigur früher war.

Und nochmal PS.
Das ist der Berg aus einer anderen Perspektive.
bergfern
Ich habe wirklich vor dem allerletzten kleinen Nippel erst aufgegeben. Isch schwör!

11
Dez
2008

Naturkunde mit Kitty heute: Tiere

Immerhin, heute habe ich zumindest einen Ausflug mit dem Auto hinbekommen. Zur Spitze der Insel, weil ich mich dort mit den Geschäften etwas besser auskenne und das Angebot nicht ganz so, nun ja, prollmäßig ist. Timezone ist dort, No Work Team und Clean Ocean Project zwei Orte weiter. Dort gibt es Shorts und T-Shirts, die nicht jeder mit sich herumträgt. Schließlich steht Weihnachten vor der Tür. Während sich im Süden die dicken Deutschen tummeln, sind im Norden die rotgesichtigen, Cockney sprechenden Engländer unterwegs.
Auch in dieser Gegend, die ich mit zwei Jahren Abstand mittlerweile romantisch verklärt hatte, hat sich einiges verändert. Mein Lieblingseis schmeckt nicht mehr wie früher. Die Karamellsauce fehlt. Mein Lieblingsladen hat geschlossen. Der Bhudda-Räucherstäbchen-Laden führt keine Tücher und Schals mehr. Veränderung tut immer weh.

Nun möchte ich in der Vorstellung des mich umgebenden Zoos fortfahren.
Die französische Bullterrierin ist eine französische Bulldogge. Davon lässt sich leider überhaupt keine weibliche Form ableiten.
bullldog
Außerdem muss ich noch etwas klarstellen. Sie pupst nicht, sie atmet. Das klingt nur gleich. Wenn man ihr etwas Aufmerksamkeit schenkt, plumpst sie sogleich um, damit man ihr besser den dem Bauch streicheln kann. Dann grunzt sie umso lauter.
bulldog2
Wenn nun die interessant gefärbte Katze die Szene beobachtet
cat
kann es durchaus zu kleinen Rangeleien um die streichelnde Hand kommen.
catndog
Es gibt auch noch eine rauchfarbene Perserkatze, die auftaucht und verschwindet wie ein Gespenst. Deshalb habe ich sie noch nicht fotografieren können.
logo

The Diary of Kitty Koma

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Deshalb. Letzter Abschnitt.
Deshalb. Letzter Abschnitt.
kittykoma - 7. Nov, 23:29
Warum?
cabman - 7. Nov, 21:33
Es ist vollbracht
Kitty und ihr Tagebuch sind wieder an die alte Adresse...
Kitty (importiert durch kittykoma) - 18. Okt, 16:03
wieder einmal bestätigt...
wieder einmal bestätigt sich, dass sport eben doch...
Huehnerschreck - 6. Apr, 10:21
Einmal im Jahr
muß sein. 2007: angebrochene Rippe im Wanderurlaub. 2008:...
kittykoma - 4. Apr, 20:44
Ich will auch einen Staubsauger...
Ich will auch einen Staubsauger mit dem die Hausarbeit...
Steffi (Gast) - 8. Mai, 06:45
Saure Eier
Bei uns gehen Saure Eier etwas anders. Mit Butter in...
Schwaka (Gast) - 17. Feb, 14:20
another feuchtgebiet...
spätpubertäre literaturwunderkinder - siehe...
kittykoma - 6. Feb, 13:43

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